Die Figur des „schwulen Nazis“ wurde vom antifaschistischen Widerstand und den deutschen Exilschriftstellern geboren und ist offenbar nicht totzukriegen – genug Grund also, in diesem Blog einen Blick auf Jonathan Littels „Die Wohlgesinnten“ zu werfen.
Vorweg: Ich habe zwar einige hundert Seiten, aber nicht den ganzen Roman gelesen. Damit sind wir gleich beim Thema: Muss das Buch so umfangreich sein? Ich meine: nein, muss es nicht, und eigentlich ist es schade, denn das wird viele Leser abschrecken. Die Leistung des Romans liegt meines Erachtens darin, eine bestimmte Szenerie lebendig werden zu lassen, und man kommt bald an den Punkt, an dem man zwar weiteres, aber nichts anderes mehr erfährt. Littells „Herz der Finsternis“ weiterlesen