Der Börsenverein des deutschen Buchhandels hat Rachel Salamander mit der Plakette „Förderin des Buches“ auszgezeichnet. Ich kenne sie (nicht persönlich) eher als Verhinderin: Sie weigerte sich, deutsche Ausgaben zweier israelischer Autoren, die in unserem Verlag erschienen sind, in ihrer auf „jüdische Literatur“ spezialisierten „Literaturhandlung“ anzubieten – schwul und jüdisch ist wohl nicht ihr Ding. Aber manchmal – zumindest im Fall von Yossi Avni („Der Garten der toten Bäume“) und Benny Ziffer („Ziffer und die Seinen“) – kommt große Literatur dabei heraus. Das war ihr scheißegal.