Oder: Alles Müller oder was?
Herr Nobel war ein Dynamitfabrikant, dem es kurz nach dem Krimkrieg irgendwie ein bisschen peinlich wurde, womit er sein Vermögen gemacht hatte, als ihm – wenn schon nicht in den Straßen Stockholms – so doch im Traum die entsetzlich Verstümmelten entgegen wankten, so dass er spät, vielleicht zu spät, den Altruismus entdeckte.
Aus diesem Grund, vor allem aber zur Förderung der allgemeinen Wohlfahrt, der Hebung der Sitten, des Anstandes und der christlichen Seefahrt etc. etc., nahm Herr Nobel seine Dynamit-Millionen und stiftete eine Auszeichnung. Er versah ihn mit einem ganz freundlichen Preisgeld, seinen positivistisch menschelnden kleinen Menschlichkeits-Oscar aus Schweden.
(Der einem derzeit noch von einer ehemaligen Olympia-Hostess aus München überreicht werden würde, wenn man ihn denn – wie nur Nicht-Hanseaten es tun dürfen – akzeptierte. Und die Überreichung aus königlicher Hostessen-Hand wäre vermutlich auch schon das Beste an der Reise nach Stockholm).
Das alles ist nicht weiter der Rede wert und man tut in der Regel aller Fälle gut, wenn schon nicht die ganze Angelegenheit, so doch ihr Breittreten in der veröffentlichten Meinung völlig zu verschlafen.
Warum also viele Worte darum machen?
Weil in diesem Jahr – vielleicht, nur um sich ein wenig interessant zu machen – das Komitee zum noblen Oscar ein paar Entscheidungen getroffen hat, die es in sich hatten; von Sprengstoff Nobelpreise und andere Katastrophen weiterlesen