Berlin, 23. November 1943: Die Royal Air Force fliegt ihre Bombenangriffe auf die Hauptstadt des Deutschen Reichs, das Propagandaministerium arbeitet unverdrossen an Durchhalteparolen und Endsieglügen. In der für die Übersetzungen ins Russische verantwortlichen Abteilung erklärt einer der Mitarbeiter plötzlich, dass „England das zivilisierteste Land der Welt“ sei. Er wird sofort nach Hause geschickt; nachdem seine Wohnung durch Bomben zerstört wurde, taucht er unter. Er fürchtet die Gestapo, war schon 1941 wegen homosexueller Handlungen verurteilt worden und steht deshalb bereits unter Beobachtung. Ihm blieben drei Wochen, bis er entdeckt und verhaftet wird. Am 10. Januar 1945 stirbt er im KZ Neuengamme
Der Mann, dessen Geschichnte hier erzählt wird, ist der 1900 geborene Sergej Nabokow, der jüngere Bruder des berühmten Der kleine schwule Bruder: „Das unwirkliche Leben des Sergej Nabokow“ weiterlesen