Der Soziologe, Kolumnist und Sachbuchautor Didier Eribon kehrt mit 55 Jahren zurück in seine Heimatstadt in der Provinz und entdeckt die soziale Ungerechtigkeit der französischen Gesellschaft – kann das wahr sein? Ist man am rive gauche der Seine so eingesponnen in kulturelle Herausforderungen, dass man die Wirklichkeit um sich herum vergessen kann? Sein Bericht „Rückkehr nach Reims“, 2009 in Frankreich und 2016 in Deutschland erschienen, ist das erschütternde Dokument einer intellektuellen Verwirrung, und seine begeisterte Rezeption in Deutschland dokumentiert den Verfall der öffentlichen Meinung hierzulande.
Eribon ist Sohn eines Fabrikarbeiters und einer zeitweisen Putzfrau, späteren Fabrikarbeiterin aus Reims. Nach dem Tod es verhassten Vaters kehrt er in die Heimatstadt zurück und die Mutter erzählt ihm aus ihrem Leben. Diesen Besuch nimmt Eribon zum Anlass, einige Stationen seiner Kindheit und Jugend zu beschreiben und das soziale Elend der „Arbeiterklasse“ anzuprangern. Er selbst war so früh wie irgend möglich diesem Elend entflohen, und in seiner Pariser Umgebung war ihm diese „niedere“ Herkunft zeitlebens zutiefst peinlich. Während deutsche Bundeskanzler sich mit ihrem einfachem Familienhintergrund brüsten, scheint das französische Bürgertum auch im 21. Jahrhundert den Dünkel noch nicht ansatzweise überwunden zu haben. Und so schreibt Eribon: „Es war mir leichter gefallen, über sexuelle Scham zu schreiben als über soziale.“ (19) Oder: „Bringt die Verinnerlichung und Verkörperung einer sexuellen Ordnung in ähnlicher Weise einen sexuellen Habitus hervor wie die Aneignung einer sozialen Ordnung den Klassenhabitus?“ (22) Wohl gemerkt: hier schreibt ein Soziologieprofessor, keine Putzfrau und kein Fabrikarbeiter. Und dann legt er los: Sein Großvater schuftete sich „im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode“ (41): er starb vom vielen Rauchen am Kehlkopfkrebs. Auch seine Großmutter „hatte sich gewissermaßen zu Tode geschuftet“ (42): sie rutschte auf dem vereisten Bürgersteig aus. Sein „Vater hatte [sich] dem, was von Geburt an durch die Gesetze und Mechanismen der für ihn vorgesehen war, nicht entziehen können. […] Dazu müsste man sich selbst von außen betrachten, bräuchte einen Überblick über das eigene Leben“ (44f). Damit wird der Text unerfreulich: was sich Seitenlang als schmalztriefende Sozialromantik dahinwälzt, kippt immer wieder um in schlimme Vorurteile über die Dämlichkeit der „Arbeiterklasse“.
Eribon hat wirklich keine Ahnung: Als seine Mutter in der Fabrik arbeitet, wird ein Akkordsystem eingerichtet. „Ein Vorarbeiter hatte eines Tages ein paar Minuten lang die Leistung einer Arbeiterin gemessen und so die Mindestzahl der Gläser bestimmt, die es zu „machen“ galt. Schon das klingt extrem, ja inhuman. Doch weil ein Großteil des Lohns aus Prämien bestand, die sich nach der Tagesleistung berechneten, brachten meine Mutter und ihre Kollegen es fertig, das Doppelte der geforderten Menge zu produzieren.“ (78) Hallo? Wenn es „einer alternden Arbeiterin“ möglich ist, das Doppelte des Akkordsatzes zu produzieren, muss dieser Satz wohl ausgesprochen human bemessen gewesen sein. In anderem Zusammenhang gibt Eribon dann auch zu, dass seine Eltern gut leben (S. 42) und ihm sogar zwei Jahre seines Studiums finanzieren konnten (S. 175).
Wer also am Schicksal von Hausfrauen in Arbeiterfamilien interessiert ist, sollte lieber zu Peter Handkes auch heute noch erschütterndem Bericht „Wunschloses Unglück“ aus dem Jahr 1972 greifen und sich diese peinlichen Anbiederungsversuche ersparen. Eribons Bericht strotzt von Plattitüden über ein Leben, von dem er noch immer nicht das geringste verstanden hat – weder durch wissenschaftliche Erkenntnisse, noch durch eine einzige ehrliche Erinnerung. Was er zusammenträgt, sind Daten und Fakten ohne jede individuelle Geschichte. So wurde diese vermeintliche Rückkehr in die Welt der Kindheit vor allem eine Dokumentation der Verwüstungen, die ein Leben im geistigen Umfeld der französischen Sozialphilosophie anzurichten vermag. Der Soziologieprofessor schreibt: „Der folgende Satz aus Sartres Saint Genet war entscheidend für mich: Er wurde zu einem Prinzip meines Lebens. Zur Maxime einer Askese, einer Arbeit am Selbst.“ (219) Damit hat er ohne Frage das Niveau des Dalai Lama erreicht, banaler geht’s nimmer. Tatsächlich ist die Lektüre dieses Texts immer wieder beklemmend. Es ist kaum zum bezweifeln, dass Eribon wirklich versucht, die Lebensbedingungen seiner Kindheit aufzuarbeiten, aber als an den Ufern der Seine gebleichter Denker ist er so umstellt von Begriffen, dass es ihm nicht mehr gelingt, zur Wirklichkeit durchzudringen. Die Vaterfigur spukt ihm im Kopf herum? „Lacan spricht in einem seiner Seminare sehr eindringlich von der Angst, die der Tod des Vaters auslöst, beim männlichen Nachkommen jedenfalls.“ (S. 14) Trotzdem kann er über diesen Tod nicht trauern? „Wenn ich lese, wie Roland Barthes nach dem Tod seiner Mutter Tag für Tag seine übermächtige Verzweiflung niederschreibt, […] dann kann ich ermessen, wie viel meine Gefühle nach dem Tod meines Vaters von echter Hilflosigkeit, von echtem leid trennte.“ (15f) Für diese Einsicht braucht er Roland Barthes, sieh an. Aber er kann sich auch ganz allein ähnliche Banalitäten ausdenken: „Es ist immer wieder bestürzend, wie unmittelbar fotografierte Körper aus der Vergangenheit […] einen sozialen Körper darstellen, den Körper einer Klasse.“ (17) Am Beispiel des schwarzen amerikanischen Schriftstellers James Baldwin wird ihm immerhin klar: „Und vielleicht ist ein solcher historisch-politischer Erkenntnisprozess auch ein Mittel dazu, eines Tages wieder einen emotionalen Zugang zur eigenen Vergangenheit zu finden.“ (S. 30) Falls „Rückkehr nach Reims“ bei Eribon den Weg zu einem solchen emotionalen Zugang eröffnet hat, dürfen wir auf die Ergebnisse gespannt sein.
Ach ja, auch auf die beunruhigende Sympathie der französischen Arbeiterschaft für rechtsnationale Parteien kommt Eribon zu sprechen. Sein eigener Vater und das gesamte Herkunftsmilieu verstand sich in seiner Kindheit als kommunistisch: „Für Arbeiter und Leute aus armen Verhältnissen bestand das Linkssein vor allem darin, ganz pragmatisch das abzulehnen, worunter man im Alltag litt.“ (S. 38) Achtzig Seiten später bezeichnet er die Bindung seiner Familie an die kommunistische Partei „als eine Art politisches Ordnungsprinzip [, das] den Horizont des Verhältnisses zur Politik überhaupt bestimmte“, und fragt sich: „Was war geschehen, dass nun so viele den Front National wählten“ (S. 117). Lieber Didier Eribon, die Antwort haben Sie schon gegeben: Weil der sich darum zu kümmern vorgibt, worunter man im Alltag litt, siehe Seite 38.
In Deutschland hat Sozialkitsch à la Victor Hugo oder Charles Dickens keine Tradition, deshalb konnte es „Rückkehr aus Reims“ offenbar gelingen, eine Marktlücke zu besetzen. Dass dieses durchaus entbehrliche Buch sieben Jahre nach Erscheinen ins Deutsche übersetzt wurde, mag dabei kein Zufall sein: Erst Anfang 2015 hatte der Roman „Das Ende von Eddy“ von Édouard Louis im Feuilleton und auch im Buchhandel einigen Erfolg erzielt, ein Roman, der in literarischer Form ein ähnliches Schicksal wie das Didier Eribons erzählt – die Geschichte eines Coming-outs im Arbeitermilieu, dem sich Eribon durch die Flucht entzogen hatte. Zufälligerweise handelt es sich beim Autor um einen Studenten Eribons; der Roman ist Eribon gewidmet, und der Professor hat sich nicht lumpen lassen und in wortgewaltigen Rezensionen die Werbetrommel gerührt. So wird der geschäftstüchtige Suhrkamp Verlag die Chance gewittert haben, einen Folgetitel zu platzieren – wie man sieht mit beträchtlichem Erfolg.
Ich habe „Rückkehr nach Reims“ gelesen, um mitreden zu können, nachdem das Buch bei Lesungen des Autors und im Feuilleton derart begeisterte Reaktionen ausgelöst hat. In Anbetracht der Qualitäten des Texts sind diese Reaktionen wirklich erklärungsbedürftig. Am Thema kann es nicht liegen, erst recht nicht an der Umsetzung, aber vielleicht lädt Eribons Skelett aus Allgemeinplätzen die Leser dazu ein, seine Erzählung mit ihren eigenen Erfahrungen und Verletzungen anzureichern. Ein magerer Erklärungsansatz, ich weiß. Wie ein Buch, das in Sätzen brilliert wie diesem, davor bewahrt bleibt, der Lächerlichkeit preisgegeben zu werden, ist mir ein Rätsel: Eribon kann „nicht anders, als im Schulsystem, wie es vor unser aller Augen funktioniert, eine Höllenmaschine zu sehen, die, wenn auch vielleicht nicht ausdrücklich mit diesem Ziel programmiert, faktisch dafür sorgt, dass Kinder aus armen Schichten abgewertet werden“ (113). Dieses Soziologiestudium hat sich wirklich nicht gelohnt.
Die Übersetzung übrigens besticht wieder einmal mit dem üblichen Suhrkamp-Charme: Da tragen Matrosen „Kostüme“ und das einfache Volk wird zur „populären Klasse“ – durchaus nicht ohne unfreiwillige Komik. Bei anderen Sätzen kann man nur ahnen, was gemeint sein könnte, wie z.B. hier: „Die Zahl der in Philosophie vergebenen Staatsexamen war damals allerdings schon wieder stark rückläufig“; da Examina sicherlich auch in Frankreich nicht „vergeben“ werden, vermute ich, dass hier von Studiengängen die Rede ist.
Ich werde auch schon dauernd gefragt, ob ich es gelesen habe. Und wenn ich irgendwo bin, liegt es rum. Keine Ahnung, warum ich an das Buch nicht ran wollte. Aus dem Bauch heraus vertraue ich da Deiner Einschätzung, denn die ist in einem Ton geschrieben, der mir so gar nicht fremd ist.
Auffallend war, dass das Buch bei den Heten rumlag und dort diskutiert wird, in schwulen Kreisen habe ich nur wenig mitbekommen. Liegt vielleicht an der alten Tatsache, dass Heten immer sehr überrascht sind, dass man so über die eigene Sexualität nachdenken kann (bzw. musste).
Ich hab von Eribons (relativem) Bestseller nur ausgiebige „bonnes feuilles“ in der Presse gelesen, und das ist auch schon einige Jahre her, doch ich glaube mich zu erinnern, dass es ihm in erster Linie darum ging, die Mechanismen aufzuzeigen, die den „kleinen Mann“ so reaktionär werden ließen. Dieser frz. „kleine Mann“ war niemals auch nur ansatzweise so reaktionär wie etwa der deutsche Kleinbürger. Er war stets ein Pfaffenfresser und Antimilitarist, selbst noch in den Kriegen, weshalb Frankreich diese Kriege auch nur mit der Hilfe seiner Alliierten am Ende gewinnen konnte. Diese „kleine Mann“ ist es übrigens, trotz FN, auch heute noch, ich kenne ein paar klassische Exemplare davon. Das sehr spezielle frz. XIX. Jh. hat einen Menschentyp ausgebildet, der einzigartig dasteht mit seiner Mischung aus kollektivem Ordnungssinn und individuellem Anarchismus, einem Anarchismus, der ihn auch „Randexistenzen“ in seiner Mitte ziemlich problemlos akzeptieren lässt. Er ist nur von weitem vergleichbar mit dem „libertären“ (jedoch gleichzeitig naiv-gläubigen) amerikan. Hinterwäldler (und Trump-Wähler) oder harmlos-exzentrischen Engländer à la David Hockneys Vater. Und was „unseren“ Partikularismus angeht: Täusche ich mich, wenn ich behaupten will, dass es bei deutschen Rechtsradikalen auch heute noch kaum denkbar ist, dass der zweite, vierte und fünfte Mann (Philippot und zwei der FN-Bürgermeister) offen schwul sind – und nicht „röhmschwul“, sondern eher westerwelleschwul, wenn Sie verstehen, was ich meine – und das der Partei letzten Endes eher nutzt als schadet? Das Prinzip heißt bekanntlich „vivre et laisser vivre“ und ist im organisierfreudigen und gemeinsinnigen Deutschland nach wie vor verschrien – sowohl rechts wie links. Unsere Grünen kommen deshalb kaum über zwei Prozent, mit Wählern, die allesamt Besserverdiener sind. Der Rest der Bevölkerung ist zwar nicht weniger „für die Natur“, doch mag sich einfach nicht vorschreiben lassen, was in welche Mülltonne darf. Andererseits schildert uns schon Bourdieu, und zwar zuerst aus eigener Erfahrung, wie ausgeprägt der Klassensnobismus hierzulande ist (Les Héritiers, La Reproduction). Da hat sich wenig geändert, Eribon und Louis sind dessen kleine Nachfolger. Auch Onfray mit seinen kleinbürgerl. Eltern hat es immer wieder davon. Ich will nur erwähnen, dass beispielsweise Premier Raffarin vom „microcosme parisien“ niemals erst genommen wurde, weil er Hosen mit Aufschlag trug. Ich kenne mich bei Anzügen (oder Suhrkamp-Kostümen) nicht so aus, doch ein Hosenaufschlag ist anscheinend DAS Erkennungszeichen eines Provinzpolitikers. Es ist in Deutschland undenkbar, dass man etwa einen Gerhard Schröder aufgrund seiner Herkunft herablassend behandelt hätte. Sie schreiben: „Während deutsche Bundeskanzler sich mit ihrem einfachem Familienhintergrund brüsten, scheint das französische Bürgertum auch im 21. Jahrhundert den Dünkel noch nicht ansatzweise überwunden zu haben.“ So ist es. Es geht in diesem Zusammenhang aber einzig und allein um das Bürgertum von Paris. Und dieses Bürgertum IST Paris – das rechte UND (vor allem) das linke, „fortschrittliche“. Auch dieser Dünkel von Fortschrittlichen rechtfertigt sich aus der Geschichte: Wer hat „Frankreich“ denn geschaffen: Paris oder die Provinz? Er ist, genau betrachtet, weniger sozial als geografisch festzumachen. Der „kleine Mann“ vor Ort ist namentlich der Banlieusard, und der wiederum eine Kategorie für sich. Kaum jemand klagt, als Banlieusard ausgeschlossen zu bleiben; es beklagen sich nur die Provinzler. Anders gesagt: Der Prolet aus Paris kann es, tel quel, zum Luchini bringen; dem Provinzler gelingt eine vergleichbare Karriere nur mit Selbstverleugnung. Provinzkarrieren gibt es nicht – d. h. nur hin und wieder literarische, denn es gibt eine ganze Reihe von in die Provinz (Rodez, Montpellier, Arles) gezogenen Verlegern, die Provinzschriftsteller veröffentlichen (es sind meist Lehrer), aber das Publikum von Paris gut genug kennen, um dessen Snobismus zu bedienen. Soviel en vrac.
Was die „vergebenen“ Staatsexamen angeht: Es ist höchstwahrscheinlich das frz. Wettbewerbsprinzip (Concours) gemeint, das dem dtsch. akadem. Denken fremd ist. Es werden gerade so viele Examen „vergeben“ wie vom Staat vorgegeben, da mit dem bestandenen Examen die Anstellung bei eben diesem Staat gesichert ist. Will der Staat 500 Diplomierte einstellen, genügt ein Notendurchschnitt von beispielsweise 14 Punkten; hat er nur 300 Posten zu besetzen, benötigt man 16 oder 17 Punkte – denn es „bestehen“ jeweils nur die besten 500 oder nur die besten 300. Und es ist nun tatsächlich so, dass seit Jahren die Anzahl der Gymnasialstellen für das Fach Philosophie abnimmt; es gibt leider keine Lobbyisten mehr von Rang eines Deleuze. Nicht ganz einfach, diesen Sachverhalt den Deutschen zu erklären.
Lieber Herr Schlegel,
besten Dank für die wieder einmal erhellenden Informationen. Dann sind frz. Staatsexamen also sowas wie der italienische Brunello, der nur in vorgegebener Menge so genannt werden darf und sonst als Rosso di Montalcino auf den Markt kommt. Beide Verfahren erscheinen mir etwas eigentümlich.
Auch ich hatte gehört, dass Eribon sich aufschlussreich mit den Veränderungen im Leben der einfachen Leute aus der „populären Klasse“ (find ich einfach toll!) befasse. Im Buch konnte ich das dann leider nicht finden.
So wie ich die Begeisterung von Eribon allenthalben verstanden habe, geht es dabei weniger um die französische Arbeiterschaft und schon gar nicht um Schwule, sondern vor allem um eine desorientierte linke bis linksliberale intellektuelle Elite. Trump, Brexit, Le Pen, AfD – wie kann das sein? Da klammert man sich dann eben auch an solche überraschenden Erkenntnisse, dass die Arbeiterschaft neuerdings (also seit 20 bis 30 Jahren) eher Front National wählt statt der Kommunisten. Schuld ist wahlweise der Neoliberalismus oder dass man sich selbst zu viel mit anderen „Randgruppen“ beschäftigt hat. Jedenfalls war man wohl bedauerlicherweise abgelenkt und hat diese Leute von der „populären Klasse“ vernachlässigt.
Deshalb kann ein Eribon nun als Prophet einer irgendwie neu imaginierten Linken durch Deutschland reisen, wo er für den Fall der Wahl Macrons zum Präsidenten die Machtübernahme der extremen Rechten in ein paar Jahren prophezeien und so etwas wie eine breite Bewegung aller gesellschaftlich marginalisierten Gruppen (also: LGBT + Migranten + Arbeiter + Hochschullehrer/Schriftsteller/Journalisten) fordern darf. Wie auch immer das konkret aussehen soll. Auf jeden Fall sollen wohl die empfundenen gesellschaftlichen Kränkungen neu organisiert und die Position des Sündenbocks neu besetzt werden, also mehr im Sinne Eribons und der ihn feiernden deutschen Journalisten. Das ist dann wohl fortschrittlich.