Tolle Sache: ein offen schwuler ausländischer Autor, der für einen Roman in Deutschland keinen anderen Verlag findet, möchte trotzdem nicht in einem schwulen Verlag (sprich: bei Männerschwarm) erscheinen, da verzichtet er lieber ganz. Selbstzensur schwuler Autoren weiterlesen
Archiv für den Monat: November 2009
Qual und Entzücken des Übersetzens
Im Newsletter des Buchladens Max&Milian (München) erschien diese Auseinandersetzung mit zwei Übersetzungen Sandro Pennas, die ich mit freundlicher Erlaubnis des Verfassers hier komplett wiedergebe: Qual und Entzücken des Übersetzens weiterlesen
Nobelpreise und andere Katastrophen
Oder: Alles Müller oder was?
Herr Nobel war ein Dynamitfabrikant, dem es kurz nach dem Krimkrieg irgendwie ein bisschen peinlich wurde, womit er sein Vermögen gemacht hatte, als ihm – wenn schon nicht in den Straßen Stockholms – so doch im Traum die entsetzlich Verstümmelten entgegen wankten, so dass er spät, vielleicht zu spät, den Altruismus entdeckte.
Aus diesem Grund, vor allem aber zur Förderung der allgemeinen Wohlfahrt, der Hebung der Sitten, des Anstandes und der christlichen Seefahrt etc. etc., nahm Herr Nobel seine Dynamit-Millionen und stiftete eine Auszeichnung. Er versah ihn mit einem ganz freundlichen Preisgeld, seinen positivistisch menschelnden kleinen Menschlichkeits-Oscar aus Schweden.
(Der einem derzeit noch von einer ehemaligen Olympia-Hostess aus München überreicht werden würde, wenn man ihn denn – wie nur Nicht-Hanseaten es tun dürfen – akzeptierte. Und die Überreichung aus königlicher Hostessen-Hand wäre vermutlich auch schon das Beste an der Reise nach Stockholm).
Das alles ist nicht weiter der Rede wert und man tut in der Regel aller Fälle gut, wenn schon nicht die ganze Angelegenheit, so doch ihr Breittreten in der veröffentlichten Meinung völlig zu verschlafen.
Warum also viele Worte darum machen?
Weil in diesem Jahr – vielleicht, nur um sich ein wenig interessant zu machen – das Komitee zum noblen Oscar ein paar Entscheidungen getroffen hat, die es in sich hatten; von Sprengstoff Nobelpreise und andere Katastrophen weiterlesen
Original und Fälschung
Oder: In diesem Bild hat sich ein Fehler versteckt!
(Nicht da, wo Sie jetzt vielleicht denken…)
Da blättere ich so in meiner ideologiefreien Monatszeitschrift und: Plaff – das Cover der „Titanic“ (s.u.).
OK. Ich hab gelacht. Eine ganze Weile. Guido mit diesem Gesichtsausdruck, den man von ihm kennt. Soll Selbstzufriedenheit ausdrücken, kommt aber immer auch ein wenig panisch rüber. Als hätte ihm einer was Beängstigendes nachgerufen. Irgendwas Unflätiges.
OK, denke ich, die Erklärung mag zutreffen: Banane. Guido kann das ja auseinander halten, anders als die Zonen-Gaby, die vor 20 Jahren (Jubel, Beifall, etc.) an derselben Stelle die gepellte grüne Gurke hochhielt (was trotzdem irgendwie viel witziger war – vierzig Jahre lang belogen und betrogen, und nun auch noch das: Gurke als Banane verkauft).
Sprich: Guido Original und Fälschung weiterlesen