Als in den 1980er Jahren die westdeutsche Schwulenbewegung ihre ersten Institutionen herausbildete, fand das neue Selbstbewusstsein auch im Stilisieren eigener Idole seinen Ausdruck – Michel Foucault und Derek Jarman wurden so etwas wie heilig gesprochen, eine Euphorie, die man heute, ohne ihre charismatische Ausstrahlung zu erfahren, nicht mehr so recht nachvollziehen kann. Neben Rosa von Praunheim fiel in Deutschland die Rolle des „Heiligen“ einem gewissen Ronald M. Schernikau zu. Sankt Schernikau, Heiliger und Märtyrer? weiterlesen