Archiv der Kategorie: Form & Inhalt

Schwule Cover – geil oder „literarisch“

Original und Fälschung

Oder: In diesem Bild hat sich ein Fehler versteckt!
(Nicht da, wo Sie jetzt vielleicht denken…)

Da blättere ich so in meiner ideologiefreien Monatszeitschrift und: Plaff – das Cover der „Titanic“ (s.u.).

OK. Ich hab gelacht. Eine ganze Weile. Guido mit diesem Gesichtsausdruck, den man von ihm kennt. Soll Selbstzufriedenheit ausdrücken, kommt aber immer auch ein wenig panisch rüber. Als hätte ihm einer was Beängstigendes nachgerufen. Irgendwas Unflätiges.

OK, denke ich, die Erklärung mag zutreffen: Banane. Guido kann das ja auseinander halten, anders als die Zonen-Gaby, die vor 20 Jahren (Jubel, Beifall, etc.) an derselben Stelle die gepellte grüne Gurke hochhielt (was trotzdem irgendwie viel witziger war – vierzig Jahre lang belogen und betrogen, und nun auch noch das: Gurke als Banane verkauft).
Sprich: Guido Original und Fälschung weiterlesen

Scharfe Cover? Scharfe Stimmen!

liefers.jpgWir debattieren hier (lange her schon!) darüber, mit was für einem Cover man sich in der U-Bahn sehen lassen möchte oder nicht.

Auf die Frage, was aus dem MP3-Player so tönen darf, kann, sollte, sind wir dabei noch gar nicht gekommen!

Das macht uns die „Petra“ jetzt vor.
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Sie bewirbt ihre neue Hörbuch-Edition vor allem mit den „scharfen Stimmen“!

In „seidenzarter Ausstattung“ für nur EUR 14,95 pro CD lesen Christian Redl, Jan Josef Liefers, Michael Mendl, Axel Prahl und viele andere Monat für Monat eine geile Geschichte.

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Und das Foto gibt es dann aber auch noch dazu!
Fotos von Gabo – zitiert aus www.petra.de.

Von Petra lernen heißt siegen lernen.

Schöne Cover

Es gibt schon so viele Kommentare zu Axel Schocks Beitrag über Buchcover, dass ich das Thema hier noch einmal neu aufgreifen möchte. Bis jetzt hatte sich die Diskussion so ziemlich am Himmelstürmer Verlag festgebissen, und wenn es auch interessant zu erfahren ist, dass zwar der Verleger sagt, auf den Inhalt kommt es an, doch ein Autor widerspricht und den Fleisch-Zwang anprangert, ist dieser Aspekt ja nicht der einzige, der sich bei diesem Thema zu diskutieren lohnt. Nur eine kleine Anmerkung kann ich mir nicht verkneifen: Ebenso wie der Leser zu seinem Geschmack stehen und „öffentlich“ lesen sollte, was er sich schließlich freiwillig gekauft hat, sollte auch der Verleger ein Konzept, das nun wirklich offensichtlich ist, nicht vertuschen wollen: Offenbar mögen ja viele Leute diese Umschläge und Inhalte, da kann ihm doch egal sein, was die anderen denken. Suhrkamp und DTV machen es ja auch nicht anders, wie wir bei unseren Taschenbuchlizenzen erleben. Schöne Cover weiterlesen

Scham und Schande – Auch Buchcover können beleidigend sein

Wer sich beruflich mit schwuler Literatur beschäftigt, liest ja nicht immer nur zum Vergnügen. Man möchte schließlich ein wenig den Überblick behalten und auch mal über den Tellerrand des persönlichen Lesegeschmacks hinausschauen. uch Und so findet man sich plötzlich mit gutem Vorsatz und so genannter Unterhaltungslektüre in der Hand wieder. Das lässt sich schnell mal im Bus oder in der U-Bahn weglesen. Die Pflicht ist erfüllt, die Weiterbildungsmaßnahe absolviert und man hat nicht mal zuviel Zeit verschwendet. Denkt man.
Dann aber sitzt man da in aller Öffentlichkeit und schämt sich. Nicht wegen der schlechten Prosa. Da kriegen die anderen Passagiere glücklicherweise nicht mit. Aber wegen der Cover.
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